Jesusgebett

Es gibt viele Gebete, die meisten sind ein Bitten weil irgendwas in der Welt der Erscheinungen in eine Not gekommen ist und der Verstand nicht in der Lage ist, diese Not zu meistern. Dieses Gebet geht über das Bitten hinaus. Das Gebet ist etwas, was uns durch das Leben begleiten soll. Wir sollen in ihm gebettet sein. Jesus zeigt uns in dem einzigen Gebet, was er uns hinterlassen hat, den Weg in unser Innerstes. Wir sollen uns hingeben in die Geborgenheit, ,,das Verborgene“ ist das Gottesreich in einem Jedem. Jesus weist besonders auf die Inwendigkeit, das Christusbewusstsein, das Himmelreich in uns. Auf dem Weg in die Inwendigkeit müssen wir durch Bildwelten hindurch. Es sind Räume in denen Bilder sind, die wir in unsere Seele gelassen haben. Nur in der Reinheit, in dem Leer sein, können wir uns in diesen innersten Ort begeben. Wollen wir in das Allerheiligste müssen wir unser Selbstbild überwinden und die Bereitschaft zur Wandlung haben. Die Präambel des Vater Unsers zeigt uns, wie wir es anzuwenden haben.
Die Frage, wie sollen wir beten, ging von den Jüngern aus, doch könnte sie genauso gut von uns ausgehen. … und wenn du betest, gehe in dein stilles Kämmerlein…. Bete im Verborgenen, schließe deine Sinnespforten, nichts soll von außen mehr eindringen. Gehe in die Stille. Gehe von der lauten Welt in die Stille. Von der Vielfalt in die Einheit, die Ganzheit. Es ist mir auf meinem spirituellen Weg wichtig von dem äußeren Gebet in ,,das Gebettet“ sein, die Verinnigung zu kommen. Im kontemplativen Gebet, schwingen die Worte tief ins Herz, das sie uns immer mehr durchtönen.

Caroline Lauscher

Dieser Text ist besonders inspiriert von Hellmut Wolff und Teresa von Avila.
Vielen Dank!